16. bis 18. Januar: Friederike stärkster Wintersturm seit Kyrill
Nach einem ruhigen, aber grauen Wochenende und ruhigem Montag frischte der Wind am Dienstag, den 16. Januar 2018, auf. Am Dienstagmorgen war der Himmel turbulent mit rasch ziehenden Wolken in Südbayern. Jedoch am nächsten Tag, als die Öffentlichkeit bereits über den Orkan Friederike informiert wurde und Unwetter erwartet wurden, wurde das Wetter in manchen Teilen Deutschlands bereits extremer. Bereits in der Nacht ereigneten sich durch Wintergewitter zahlreiche Unfälle
In Oberbayern war es ganz am Mittwochmorgen immer noch relativ ruhig, aber im Fünf-Seen-Land war es auf einmal so, als würde um 8.00 Morgens die Nacht wieder hereinbrechen.
Plötzlich wurde es immer dunkler. Ein Schneesturm mit Blitz und Donner setzte ein. Binnen Minuten waren die Straßen glatt und eine Menge Schnee fiel. Es hagelte sogar. Nach zehn Uhr klarte der Himmel auf und die Sonne war zwischendurch immer wieder zu sehen, aber es kam zu zahlreichen weiteren Schneeschauern.
In Dießen schneite es etwas weiter in der Nacht. Am Morgen danach war es wärmer. Dann nahm der Wind mächtig an Fahrt auf. Sturmwarnungen waren längst ausgesprochen worden. Die Wettermodelle waren immer noch etwas unterschiedlich. Aber der stärkste Orkan zog dann genau wie erwartet über Nordrheinwestfalen und Mitteldeutschland. Auf dem Brocken im Harz wurde anders als die angekündigten 160 Stundenkilometer, sogar über 200 Stundenkilometer gemessen. Aber auch in Süddeutschland waren sehr starke Sturmböen zu bemerken.
Schon bald wurde Friederike als der stärkste Wintersturm seit Kyrill angenommen, der auch ausgerechnet auf einen achtzehnten Januar damals fiel. Tatsächlich verursachte auch dieser Sturm viele Unfälle und viele Schäden bei seinem Zerstörungszug durch Deutschland.
Am frühen Nachmittag gab es noch immer etwas unterschiedliche Vorhersagen, ob sich der Sturm in den frühen Abendstunden abschwächen oder halten würde. Viele Schulen wurden für den Nachmittag geschlossen, Flüge vom Flughafen München storniert, Züge hatten Verspätung. Am späten Nachmittag stellte die Deutsche Bahn den Fernverkehr ein.
Um 16.30 am 18. Januar war der Himmel überwiegend klar, aber der Wind war immer noch sehr stark. Der meiste Schnee ist wegschmolzen und das so schnell, dass ganze Bäche die Straßen hinterflossen.
Die Folgen: als sich das Wetter in der Nacht beruhigte kamen immer mehr erschütternde Nachrichten über die kolossalen Zerstörungen, die “Friederike” angerichtet hat. Durch die Windspitzen hat es der Orkan in die Top-Fünf der stärksten Stürme der letzten 30 Jahre geschafft.
https://youtu.be/P5T0oWqGT8M