Januar 2019 beginnt mit Schneemassen

Das neue Jahr began in den ersten Januartagen 2019 mit neuen Wetterextremen. In Mitteleuropa hofften nach dem Dürrejahr viele Menschen auf Regen oder Schnee. Überall hatte es viel zu wenig Niederschlag zwischen Februar und November 2018 gegeben. In Berlin floss die Spree sogar bis Anfang des neuen Jahres rückwärts aus Wassermangel. Man sorgte sich um den Grundwasserspiegel. Regen und Schnee waren sogar dringend notwendig, um die Situation zu entspannen. Dann kam der Schnee. Aber es gab ein neues Problem.

Nach dem fünften Januar begann es in den nördlichen Alpenregionen zu schneien. Doch an einigen Orten geriet der Wintertraum bald zu einem regelrechten Albtraum. Es hörte nicht mehr auf zu schneien. Einzelne Orte in Österreich und in Deutschland waren bald isoliert und nicht mehr mit dem Auto zu erreichen. Zahlreiche Urlauber sitzen bis jetzt fest.

Umgestürzte Bäume lagen auf Schienen und blockierten die Straßen. Sie wurden für Fußgänger ebenso zur tödlichen Gefahr. In Oberbayern wurde in Berchtesgaden, Garmisch-Partenkirchen und drei weiteren Landkreisen der Katastrophenfall ausgerufen. Der Schnee wuchs und wuchs. So wurde er für die Dächer zu schwer.

Inzwischen sind erste Hausdächer eingestürzt. Die Lawinengefahr stieg stündlich und steigt noch weiter. Tragische Unglücke passierten, weil Ski-Touristen die Warnungen der Behörden mißachteten. Auf dem Land kam es aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse zu zahlreichen Unfällen.

Am Abend des 12. Januar begann sich die Situation weiter zuzuspitzen. Es gab wieder starken Schneefall, der auch weiter anhält. Dabei steigen die Temperaturen in niedrigeren Regionen. Das Problem: Der Schnee wird dadurch viel schwerer. Die Gefahr von Schneebruch und einstürzenden Dächern steigt.

Für den 13 Januar ist ab Nachmittag Sturm angekündigt. Er entstammt einem weiteren Tiefdruckgebiet, das sich aus dem Norden nähert. An der Nordsee gab es bereits eine Sturmflut. Eigentlich ist die Zeit Mitte Januar eher ruhig und kalt mit lang anhaltenden Hochdruckgebieten. Man spricht auch vom “Hochwinter”.

Wetterforscher sagen, dass diese Situation auch in Beziehung zu den veränderten Klimabedingungen in der Arktis stehen könnte. Es ist in gewisser Weise das Spiegelbild der Lage vom letzten Sommer. Damals bewegten sich die Hochdruckgebiete aufgrund des erlahmten Jet-Streams nicht mehr von der Stelle und erzeugten so die Dürre. Nun gibt es einen Wetterzustand, wo immer wieder Tiefdruckgebiete gegen die Nordseite der Alpen mit ihren Niederschlagsgebieten drücken. Wieder gibt es insgesamt wenig Austausch in der Atmosphäre: Die gleiche Wetterlage bleibt wie angefroren über Wochen erhalten.  Man vermutet als Ursache wieder die veränderten Klimaverhältnisse in der Arktis, die zu anderen Windverhältnissen in der Höhe führen.

Extreme Situationen im Winter gab es zuvor schon 2006 und 1999. Damals kam es zu einer schrecklichen Lawinentragödie im österreichischen Glastür. Seitdem wurden allerdings eine ganze Menge Schutzmaßnahmen in den Alpen umgesetzt.



Trotz allem ist der Winter auch immer ein großartiges Fotomotiv. Wind und Schnee schaffen einzigartige Skulpturen. Wenn man genauer hinsieht, kann man hier und da im Schnee ein blaues Licht erkennen. Dies geschieht durch die Lichtbrechungen von Licht, das unter die Oberfläche des Schnees eindringt.

JANUARY 2019: MASSES OF SNOW

January 2019 began with new weather extremes in Central Europe. After the long drought in 2018 a lot of people hoped there would be rain and snow. Everywhere in Middle Europe there was too little rainfall from early 2018 til November 2018. In Berlin the river Spree was flowing backwards. There were concerns about the pheatric levels. Rain or Snow was indeed urgently needed to redeem the situation. Then the snow came but in a way that it created new problems.

After January 5 it was snowing in the alpine countries. However the winter dream turned for some places into a nightmarish situation. It didn’t stopped snowing for days. Villages in Austria and Germany were isolated and couldn’t any longer reached by cars. The problem: Snow and wind turned trees into dangerous obstacles.

Felled trees were lying on rail tracks and blocked many roads. It became also a rising danger for pedestrians. In Upper Bavaria an emergency alert was issued in the well known tourist areas of Berchtesgaden and Garmisch-Partenkirchen. The snow was growing and growing and became too heavy for the roofs of many buildings. Some roofs had already collapsed. The danger of avalanches was continually rising. Casualties happened because some ski-tourists didn’t listen to the warnings.  In the countryside there were countless car accidents due to bad road conditions.

Beginning with the night of January 12-13 the situation started to become more severe. There was again heavy snowfall but also the temperature began to rise. It also started to rain in lower areas. This is a big problem because it makes the snow much heavier. The danger of trees and buildings collapsing was rising and it still is.

January 13 a severe storm is announced. It stems from another low pressure system arriving from the North. There was already a storm-flood in Northern Germany. Usually the time of mid-January is often a very cold time of the year with long lasting high pressure systems.

Weather researchers are saying this could also related to the changed climate conditions in the arctic. It is somehow a mirror image of the situation in summer when high pressure systems didn’t move any longer and created the drought. Now it is a situation where low pressure systems are hitting against the alps because there is generally not much exchange in the atmosphere. There is again a weather pattern where the same weather conditions last longer as expected.

Extreme situations in the winter happened before in 2006 and 1999 when there was a terribly tragedy due to avalanches in the Austrian Alps in Galtür. Since then a lot of protection measures were put into place in the Alps.



Nevertheless winter is always a great photo-motive: Wind and snow are creating sculptures. If you look you can see also often a “blue light” in the snow. This happens due to refractions of light in the snow.

Weather services are still warning about severe conditions the coming week beginning January 14. Perhaps later there will be some sunshine and people can enjoy the beauty of a winter in the mountains.

Sonnenuntergang mit Föhn


Am 31. Oktober 2018 gab es an vielen Orten einen unvergesslichen Sonnenuntergang. Am Halloweenabend “brannte der Himmel”. Leuchtend gelbe und rote Wolken ließen den Himmel strahlen. Diese besondere Abenddämmerung ist ein typisches Phänomen im Herbst.

In Oberbayern sorgte der Föhn für perfekte Voraussetzungen. Auf der Nordseite der Alpen war man in einer besseren Situation in diesen Tagen, da in einem Jahr voller Wetterextreme verhältnismäßig normales Wetter herrschte. Die Extreme dauern nämlich weiter an: Der Föhn wurde durch extreme Niederschläge auf der Alpensüdseite verursacht. Dort stieg die feuchte Luft an den Bergen auf, um als Fallwind wieder auf der Nordseite herunterzukommen.

Kurz vor Sonnenuntergang: Die Sonne beginnt die Wolken von unten zu erhellen.

Vor diesem Halloweenabend gab es auch auf der Alpennordseite, in Oberbayern, wieder einmal Extremwetter. Der Föhn hatte sich zum Sturm in der Nacht davor gesteigert und unterbrach Eisenbahnverbindungen. Besonders auf Berggipfeln und in den sogenannten Föhntälern kann ein Föhnsturm gefährlich sein.

Der typische Föhnhimmel: klare Sicht nach Süden




Tagsüber hatte sich das Wetter beruhigt und es entstanden diese interessanten Wolkenstrukturen. Es war gut, dass die Wolken nicht so weit südlich waren (dort am Alpenrand war der Himmel klar). Deshalb konnte vor Sonnenuntergang die im Südwesten stehende Sonne durchscheinen.

Diese Wetterbedingungen herrschen oft im Herbst aber auch um Neujahr herum. Das ist eine gute Zeit zum Fotografieren.

Intensives Orange und Gelb im Westen

Die Hügel im Voralpenland sind immer ein guter Platz, um die Föhnstimmungen zu beobachten. Der Himmel ist durch die trockene Luft sehr klar und man erkennt jede Menge Details in der Silhuette der Alpen im Süden. Jedoch sind die Tage schon recht kurz und es wird rasch dunkel.

Entgegen mancher “Wetterregel” bedeutet Abendrot keineswegs notwendigerweise einen Wetterwechsel. Die nächsten Tage waren verhältnismäßig ruhig auf der Alpennordseite.

Die Natur als Künstler: Kurz nach Sonnenuntergang

In vielen Teilen Europas hingegen setzte sich das extreme Wetter fort. Besonders in Italien entwickelte sich nach tagelangen Starkregenfällen und Unwettern eine katastrophale Situation. In höheren Lagen schneite es auch, so dass einige Touristen festsaßen.

Der Oktober 2018 war ein weiterer Monat, wo die Wetteranomalie des Jahres 2018 in Deutschland anhielt: Es war viel zu trocken und zu warm. Auch schien die Sonne für die Jahreszeit viel zu häufig. Ein neuer Begriff wurde in Deutschland geformt: Oktober-Sommer

Pictures from Stormypictures.de .https://petengelmann.myportfolio.com/

Der spektakuäre Halloween Himmel

Sunset And Foehn Effect


October 31, 2018 was a day with an unforgettable sunset in many places. On the eve of the Halloween night the sky was burning. Bright yellow and red colored clouds illuminated the sky. The extraordinary evening glow is a typical phenomenon in autumn.

In Upper Bavaria the foehn effect delivered the perfect conditions for the fire in the sky. The Northern side of the alps was very lucky since there were normal weather conditions during that evening in a year full of extremes. These extremes still continue. The foehn effect was generated by the torrential rainfall on the Southern side of the mountains. Subsequently, wet air was rising on one side and descending on the other side.

Shortly before sunset: The Sun illuminates the cloud layer


Before that Halloween evening there were also severe weather on the Northern side of the alps in Bavaria. There was an extreme windstorm which inter-cut railway connections in Upper Bavaria. Foehn windstorms can be dangerous particular on the mountain tops and some valleys.

Typical Foehn sky: a very clear view of the mountains





During the day the weather had calmed down and there were these impressing cloud patterns in the sky. The good thing was that the clouds got stopped and had not moved too much to the south. Therefore the sun appeared shortly before sunset.

These conditions happen often in autumn and also around New Year in Bavaria. This is always a good time to take pictures.

Intense orange and yellow colors in the west


The hilltops in Upper Bavaria are a good place to watch the foehn effect. The sky is very clear and there are a lot of details visible of the alpine silhuette in the South. However, days are already short and it gets pretty fast very dark.

Unlike some so-called-weather-rules the evening glow doesn’t necessarily indicate a change of weather. The next days were calm on the Northern side of the Alps.

nature as an artist: shortly after sunset


Severe weather continues in many parts of Europe. Particularly in Italy a disastrous situation due to thunderstorms and torrential rain developed. In some higher areas there was a lot of snowfall. Tourists were trapped for some time.

October 2018 was another month in Germany where the weather-anomaly continued. It is still too dry and too warm. Sunshine was above average. A new term was coined in Germany: October-Summer.

Get pictures from stormypicture.de at Adobe Stock: https://petengelmann.myportfolio.com/

The dramatic “Halloween Sky”