Aussichtspunkt: Hügel bei Wessobrunn in Oberbayern

In Oberbayern gibt es eine endlose Zahl von großartigen Aussichtspunkten. Daher mag die Wahl etwas willkürlich erscheinen. Sicherlich wird es deshalb mehr Plätze geben, die noch portraitiert werden, aber kürzlich habe ich einen Aussichtspunkt entdeckt, der mir wegen der einzigartigen Szenerie besonders gefallen hat. Es ist ein Dorf in der Nähe, Wiesen und Wälder und eine freie Sicht auf die ganze Alpenkette.

(Tip: zum Vergrößern der Bilder auf das Bild klicken)

Der Aussichtspunkt ist gut erreichbar, da er in der Nähe des berühmten Klosters Wessobrunn liegt. Dort befindet sich auch ein Parkplatz etwa einen Kilometer vom Aussichtspunkt entfernt. Dieser ist genau genommen eine schmale Straße und eine Hügelkuppe auf dem Weg nach Diessen am Ammersee.

Ich habe den Aussichtspunkt bei einer Wanderung auf einem Abschnitt des König-Ludwig-2-Wanderwegs entdeckt zwischen Diessen und Wessobrunn. Der Aussichtspunkt ist sicherlich der Höhepunkt dieser Wanderung. Es ist möglich diesen Abschnitt in einem Stück zu gehen und auch zurück (nicht so sehr bei großer Hitze zu empfehlen), jedoch muss man wissen, dass es zwischen Diessen und Wessobrunn keinerlei Einkehr gibt. Aufgrund der Länge der Tour (wenn man sie hin- und zurück macht) ist das eigentlich die ideale Fahrradtour.

 

Der Sonntag, 11 März, war der erste wirklich warme Tag im Süden Deutschlands (17 Grad) nach einer Perode arktischer Kälte (“Beast From The East”). Das war aber hauptsächlich durch den Föhn verursacht, so wie es manchmal in der Winterhälfte passiert. Der Föhn führt zu einem erstaunlichen rapiden Anstieg der Temperaturen.

Die Luft wird dann sehr klar, und man kann die Berge mit vielen Details sehen. Diesen Tag gab es aber auch ein ganz besonderes Phänomen zu sehen, eine sogenannte Föhnkante. Das ist eine ausgeprägte Grenze zwischen den Wolken und den weniger bewölkten Teilen des Himmels.  Sie entsteht wenn der Föhn zusammenzubrechen beginnt. Folglich war es die nächsten Tage auch kälter und eher wieder wie im Winter.

Im März gibt es noch kaum Grün und wenn die Sonne noch hinter hohen Wolken fast verborgen ist, sind die Farben fürs Fotografieren nicht besonders reizvoll. Aber diese Zeit zwischen Winter und Frühling hat auch ihr Potential: jetzt kann man Strukturen gut in Bildern festhalten.

Als ich eine Weile mit der Bearbeitungssoftware dies und jenes probiert hatte entschied ich mich, diese Serie in Schwarzweiss zu präsentieren. Das ist oft eine interessante Option und kann die besondere Atmosphäre eines Ortes oder eines Motivs erst richtig zum Ausdruck bringen.

Der Trick dabei ist nicht einfach auf Schwarzweiss zu schalten, sondern verschiedene Dinge auszuprobieren mit der Software. Spannende Filter gibt es auch in der NIK-collection Software.

Der Aussichtspunkt ist gut zugänglich wenn man den Parkplatz am “Tassiloweg” hinter dem Kloster Wessobrunn benutzt. Dort geht ein steiler Weg hinauf zur Schloßbergstraße. Die Schloßbergstraße führt zur Siedlung Haid, aber man biegt nicht dorthin ab, sondern folgt dem Weg geradeaus. Es geht bergauf. Die Straße wird sehr schmal (besser nicht mit dem Auto dahin fahren, es gibt keine Parkmöglichkeit). Es ist auch zudem ein sehr schöner Spazierweg vom Kloster Wessobrunn aus. Am Ziel findet man auch eine Parkbank. Ein großartiger Platz für eine Rast und selbstverständlich zum Fotografieren.

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Dieser Aussichtspunkt ist nicht mehr weit vom Hohen Peissenberg  entfernt. Beide Plätze eignen sich hervorragend zur Wetterbeobachtung und zur Wetterfotografie. Der Platz bei Wessobrunn könnte auch speziell für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehr spannend sein. Er präsentiert jedenfalls eine ganz typische oberbayerische Landschaft.

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Der dominanteste Berg in der Siluette ist natürlich die Zuspitze. Vom Aussichtspunkt in Wessobrunn hat man direkt davor den Hohen Peissenberg mit der großen Antenne im Blick. Es ist gut so einen Tag wie diesen Föhntag zu erwischen um die ganzen Details einzufangen. Die niedrigeren Berge im Vordergrund und die großen Gipfel im Hintergrund erlauben Bilder mit einer besonders plastischen Tiefe, wenn die Luftbedingungen passen.

Das Bild oben ist am Aussichtspunkt aufgenommen und zeigt den Hohen Peissenberg. In der Mitte ist die Wallfahrtskirche, auf der rechten Seite ist ein kleiner Turm, der Teil der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes ist. Auf der linken Seite und auch auf dem Bild darunter ist die große Antenne zu sehen.

 

Panoramic Viewpoint: Hilltop Near Wessobrunn, Upper Bavaria

In Upper Bavaria, you can find an endless number of panoramic viewpoints. Thus the choice might appear a bit arbitrary. There will be certainly more places to be portrayed in the future but recently I discovered a viewpoint I particularly liked because of the extraordinary setting. There is a village nearby, meadows and woods and there is a free sight of the whole chain of mountains in the south.

It is easily accessible because it is close to the famous Wessobrunn monastery, where there is also a parking space, approximately one kilometre from the viewpoint which is basically a small road and a hilltop leading towards Diessen am Ammersee.

I discovered this viewpoint when I did part of the “King Ludwig 2 Trail” between Diessen am Ammersee and Wessobrunn. The viewpoint is certainly the highlight of this section of the trail. It is possible to do this (not recommended if it gets too warm) but there is no restaurant or such thing between Diessen and Wessobrunn. Due to the length of this part, it might be most suitable for a bicycle tour.

Sunday, March 11, was the first really warm day (17 Celsius) after the period of the arctic cold (“Beast From The East”) in Southern Bavaria. This was mostly due to the Foehn-Effect, which happens often during the wintertime. Foehn leads to an unusual rise in the temperature. The air becomes very clear and there is a clear sight of the mountains with many details. This day, however, there was also a special phenomenon, the so-called “Föhnkante”. This is a distinct border between clouds and the clearer part of the sky. It appears when the Foehn-Effect starts to break down. Subsequently, the following days were much colder and more winter-like.

In March there is little green and if the sun is behind higher-clouds colour in the landscape isn’t much appealing. But this time of the year between winter and spring could be interesting to capture structures in photography. After some time where I played a bit around with the pictures, I decided to present it in black and white. Black and white is often an interesting option and could reveal much of the special atmosphere of a place. The trick is not just to switch to black and white but trying different things with the software. There are also very good black and white filters in the NIK-collection software.

The viewpoint can be reached easily: you can use the parking space at the “Tassiloweg” behind the monastery. From there a steep path leads to the “Schloßbergstr.” The “Schloßbergstraße” leads to a settlement called “Haid” but do not walk towards the settlement but straight. The street becomes a small single road (better not go by car there because it is really very narrow and there is no parking space). It is great for a walk. There is also a seat there near the viewpoint and its fantastic for a rest – and of course to take pictures.

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The viewpoint is also not so far from the Hohen Peissenberg. Both places are very suitable for weather-photography. The place near Wessobrunn could be also of particular interest for sunsets or sunrise. It presents a very typical Upper Bavaria landscape setting.

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The most dominant mountain in the silhouette in the south is the Zugspitze. Seen from the viewpoint near Wessobrunn you have the Hohen Peissenberg with the big antenna in the foreground before the Zugspitze. It is good to choose a day like this one with the Foehn-Effect or come very early to capture the whole dimension of the view. The lower hills and the bigger mountains in the background add to the depth of the scenery.

The picture above is taken from the viewpoint and shows the whole Hohen Peissenberg. In the middle, there is a church. On the right side, there is a small tower, which is part of the weather station of Deutsche Wetterdienst. On the left side and also in the picture below is the big antenna.

26 bis 28. Februar 2018: Extreme arktische Kälte in Europa

Dienstag: leichter Schneefall, fahles Sonnenlicht trotz eines bewölkten Himmels. Kurz vor dem Beginn des “meteorologischen Frühlings” ist der Winter in Europa angekommen. Von meinem Fenster aus gesehen verrät die schöne Winterszenerie nicht, welche Extreme in Europa die letzten Tage herrschen.

Nach einem moderaten Winter in Mitteleuropa hat eine sibirische Kaltfront Europa erreicht. Es geschah genau das, was sie Wettermodelle Tage vorher berechnet hatten. Trotzdem war die Intensität der Wetterereignisse überraschend: Großbritannien sah sich enormen Schneemengen ausgesetzt und in Rom hat es seit Jahren zum ersten Mal geschneit. Auf der Zugspitze wurden für die Jahreszeit erstaunliche minus 27 Grad gemessen. In Osteuropa herrschen extreme Minusgrade, die besonders für Obdachlose gefährlich sind. In Deutschland gibt es insgesamt nicht so viel Schnee, außer im Nordosten, aber der zeitweise starke Wind aus Nord-Ost macht Aufenthalte im Freien zu einer gewissen Herausforderung..

Der Ausbruch arktischer Luft wird inzwischen in englischen Medien “The Beast From The East” genannt. Wissenschaftler führen die Ursache der Kältewelle auf eine abnorme Erwärmung der Luft rund um den Nordpol zurück. Sie sind auch alarmiert über den Rückgang des Polareises zur kalten Jahreszeit und die hohen Temperaturen. Dieses Wettermuster erlaubte der kalten Luft auf der anderen Seite weite Teile Europas zu erreichen. Es herrschen dort jetzt Bedingungen, wie sie eigentlich stattdessen für die Polarregion normal wären.

Jedoch sind tiefe Temperaturen hierzulande auch nicht so ungewöhnlich. Erstaunlich ist der rasche Fall der Temperaturen. Das ist auch in Noramerika in den letzten Jahren manchmal vorgekommen und diese Ereignisse erinnern etwas an “The Day After Tommorow” von Roland Emmerich, jedoch können wir das nicht mit der neuen Eiszeit vergleichen, die im Film anbricht.




Bei diesen Wetterbedingungen gibt es eine Menge zu sehen. Auch wenn man nicht den gefroenen Wasserfall vor der Haustür hat: Wind, Schnee und Eis schaffen interessante Formen und regelrechte Skulpturen.

Es ist immmer vielverprechend zu sehen, was an einem See oder einem Fluß geschieht. Hier sind ein paar Bilder, aufgenommen am Bayerischen Ammersee:

Der Wetterdienst hat wärmere Temperaturen für das Ende der Woche angekündigt, aber in diesen Zeiten weiß man nie genau, was geschehen wird. Daher ist immer noch genügend Zeit mehr Bilder aufzunehmen. Draußen zu sein, ist mit der richtigen Kleidung kein Problem, aber es gibt immer ein paar typische Probleme: Kameras und Stative werden sehr kalt und das kann wehtun, wenn man länger die Handschuhe ausziehen muss. Die Akkus halten auch nicht so lange im Freien (wenn möglich in Körpernähe tragen). Man kann auch versuchen, so weit das möglich ist, Kameraeinstellungen wie Blendenzahl, schon vorher vorzunehmen befor man in die Kälte hinausgeht.

Auf den Hügeln, die den Ammersee umgeben, gibt es viele freie Felder und Bäche. Der Wind und das Eis haben auch hier zu bizarren Formationen geführt.

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February 26-28: Extreme Artic Cold In Europe

It’s Tuesday and light snow is falling. There is a pale sunlight at the same time as the sky is mostly overcast. Shortly before the begin of the “meteorological spring” winter arrived in Europe. Seen from my window the nice winter setting outside doesn’t tell about the extremes which befell Europe over the last days.

After a moderate winter in Middle Europe, a Siberian cold front reached Europe. It happened what had been forecasted in weather models days before. However, there is a surprising intensity of extreme weather these days in Europe: The UK was hit by lots of snow, and Rome is seeing snow for the first time in many years. Last night temperature was – 27 Celsius on top of the Zugspitze, Germany’s highest mountain. In Eastern Europe, there are very low temperatures and the danger increases particularly for homeless people. In Germany, there isn’t a lot of snow so far but the strong wind from the North-East makes it a bit of a challenge to stay outside for a longer time.

The blast of cold air from the artic has been already labeled: “The Beast From The East”. Scientists say that this happened due to “a freak warming around the North Pole”. They are somewhat alarmed about the retreat of Arctic ice during winter and the high temperatures. This weather pattern allowed the cold air on the other side to reach huge parts of Europe. There are now condition in Europe in some places which would normally apply to the polar region. It is not clear if global warming is causing this strange pattern or if other reasons are responsible.

However, very cold temperatures are not so unusual in February but what’s unusual is these sudden drops in temperature. They occurred also over Northern America in the last years and remind us sometimes on the “Day After Tommorrow” scenario in Roland Emmerich’s movie, even we can’t compare this to the “new ice age”.




In this weather-conditions, there are many things to see. Even if there is not a frozen-waterfall nearby, wind, snow, and ice create interesting patterns or sculptures.

It is always promising to look what happens at a lake or a river. Here are some pictures which were taken at the Bavarian lake Ammersee.

Weather services announced warmer temperatures for the end of the week, but in these times we never know what exactly will happen. Thus, there is still time to do more pictures. Staying outside is normally not a big problem with the right clothes, however, some common problems need attendance: cameras and tripods get extreme cold and it’s painful if you have to take off your gloves. Batteries don’t last too long in the cold, but these problems could be handled with a little preparation, for example, do apertures settings and other settings before going outside if possible.

In the surrounding hills around lake Ammersee there are many open fields and spruces. The wind and the ice led also to bizarre formations.

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