DYING FOREST SYNDROME IN THE HARZ MOUNTAINS

Do you remember the “Dying Forest Syndrome” in the 80ties? That was a really huge political issue in Germany and some other countries. 30 years ago there was a nearly apocalyptic fear that the forests could decline due to acid rain. 

Scientists found that air pollution had led to critical concentration of chemicals even far away from the power plants or industries which were responsible. Images of dead trees particularly from the Black Forest, the Harz Mountains and the Bavarian Forest shocked the public.

A huge change in society followed. The political debate led to the rise of the German Green party. New laws were put into place. The apocalypse didn’t happen and the German word “Waldsterben” wasn’t any longer in the news.

But matters proved to be much more tricky as expected. The forest recovered. Certainly, the measures to protect the air were helpful but later scientists found that there were huge mistakes in their assumptions.

It wasn’t always acid rain. Today we know it is a complex chain of factors which isn’t fully understood yet.

Again we see dramatic images in the Harz Mountains. These pictures were taken on a trip on the Western side near Torfhaus and the “Achtermann” peak in summer 2018. There is a fantastic trail from Torfhaus to Braunlage, a skiing centre in the winter. But during the walk, there is indeed a feeling of apocalypse. Getting closer to Braunlage the scenery reminded me of the Doomsday drama “The Road”.

Officials of the National Park say everything is okay. This time the culprit is not acid rain. The trees, which are dying were mostly penetrated by the bark beetle. The management of the Harz National Park indeed wants to replace part of the forest and let these trees die.  They want to grow a healthier forest with different kind of trees instead of the spruce monoculture.

It doesn’t need much fantasy to imagine that a big political controversy followed that kind of forest management. But there are a lot of examples that the National Park Management is on the right track. Some years ago there was a similar dispute in the Bavarian Forest. There are examples that the forest recovers even it takes many years before visitors can experience its natural beauty again. And it seems again that we don’t know exactly what’s going on.

Climate change is the new big player in the game. Unlike acid rain and the bark beetle, the outcome is much more unpredictable. The forest is suffering due to heat and drought during the summer months. The Harz Mountains receive usually a lot of rain. They are situated in the far North of Germany and the low-pressure systems coming from the Atlantic deliver rain. The climate in the Harz region is more like in Scandinavia. But that changed over the last years. 2016 was too dry and 2018 was dramatic. The heat provided perfect conditions for the bark beetle and the trees were already weakened because they didn’t get enough water. But there is more.

Over the last years, there had been devastating storms as “Sebastian” and “Friederike” adding to the damage. They felled a huge amount of trees. It is definitely the best strategy to replace the monocultures. But we can’t be sure what is happening – as it was 30 years ago. The National Park Managers do certainly their best but we are in a situation where there are global changes. We begin to live in a different world. More research should be done to develop the right answers. The dying forest syndrome is again a real threat. We don’t know if we really are in control.  We learned that some assumptions about the decline of the forest 30 years ago were in some way wrong and nevertheless there was a real threat. And it is again.  The most important thing is to stay open-minded and push stronger measures for the protection of our forests and further research forward.

Stock photography by Peter Engelmann at Alamy

Waldsterben im Harz

Erinnern wir uns noch an das “Waldsterben” in den 80er Jahren? In Deutschland und in anderen europäischen Ländern war das ein wichtiges politisches Thema. Es gab geradezu apokalyptische Ängste, dass alle Wälder durch sauren Regen vernichtet werden könnten.

Wissenschaftler hatten herausgefunden, dass die Luftverschmutzung durch Chemikalien eine kritische Konzentration erreicht hatte, selbst da wo Kraftwerke und Industrie sich in großer Entfernung befanden. Die Bilder einer Vielzahl toter Bäume im Schwarzwald, im Harz und im Bayerischen Wald schockten die Öffentlichkeit.

Eine gesellschaftliche Umwälzung war die Folge. Durch die politische Debatte über das Waldsterben kam es zum Aufstieg der Grünen und neuen Gesetzen, die besseren Umweltschutz garantieren sollten. Die Apokalypse blieb aus. Das  Thema “Waldsterben” verschwand schließlich aus den Schlagzeilen.

Doch die Probleme erwiesen sich als weitaus komplizierter, als man zunächst angenommen hatte.  Der Wald erholte sich. Sicherlich waren die Maßnahmen zum Schutz der Luft richtig und notwendig, aber es erwies sich, dass die ursprünglichen Annahmen der Wissenschaftler so nicht richtig waren.

Es war nicht immer der saure Regen, der Bäume sterben lies. Heute wissen wir, dass wir es mit einer komplexen Verkettung von Umständen zu tun haben, die wir immer noch nicht völlig verstanden haben.

Nun sehen wir wieder dramatische Bilder im Harzgebirge. Diese Aufnahmen entstanden im Westharz auf einer Wanderung von Torfhaus zum Achtermann im Sommer 2018. Es gibt dort einen fantastischen Weg von Torfhaus nach Braunlage, einem Skizentrum im Winter. Doch diesmal erinnerte die Szenerie, als man näher an Braunlage heran kam, an den Endzeitfilm “The Road”.

Die Behörden des Nationalparks sagen, dass dieser Verfall, der nicht beeinflusst wird, so in Ordnung sei. Diesmal ist nicht der saure Regen verantwortlich, sondern der Borkenkäfer. Das Management möchte bewußt diese Bäume, überwiegend eine Fichtenmonokultur, sterben lassen, und dort einen gesünderen Wald heranwachsen lassen..

Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass dieses Vorgehen der Nationalparkverwaltung zu einer großen politischen Kontroverse geführt hat. Es gibt aber Beispiele, die belegen dass das Management hier auf dem richtigen Weg ist. Vor einigen Jahren gab es die gleiche Diskussion im Bayerischen Wald. Tatsächlich erholt sich der Wald, aber es dauert viele Jahre, bis die Besucher den Wald wieder in seiner ganzen natürlichen Schönheit genießen können. Und wieder scheint es so, dass wir noch nicht so genau wissen, was eigentlich vor sich geht.

Der Klimawandel ist der große neue Player im Spiel. Anders als beim Borkenkäfer und dem sauren Regen sind die Folgen viel schwerer vorherzusagen. Der Wald leidet unter Hitze und Trockenheit im Sommer. Üblicherweise fällt im Harz eine Menge Regen im Sommer, bei Torfhaus zum Beispiel 1600 mm pro Quadratmeter. Die Berge des Harzes befinden sich weit nördlich in Deutschland und die Tiefdrucksysteme, die vom Atlantik kommen, liefern eine Menge Regen.  Das Klima im Harz ähnelt mehr dem in Skandinavien.  Doch dieses änderte sich über die letzten Jahre konstant. 2016 war schon zu trocken und 2018 war dramatisch. Die Hitze produzierte perfekte Bedingungen für den Borkenkäfer. Die Bäume waren bereits durch den Wassermangel geschwächt. Aber es gibt noch weitere Probleme.

In den letzten Jahren haben verheerende Stürme wie “Sebastian” und Friederike” enorme Verwüstungen angerichtet.  Sie fällten viele Bäume. Es ist trotzdem sicher die beste Idee, die Monokulturen zu beseitigen. Aber wir können nicht mit Sicherheit sagen, was passieren wird , genau wie vor 30 Jahren.  Die Nationalparkverwaltung tut ihr Allerbestes, aber wir befinden uns in einer Situation mit massiven globalen Veränderungen.  Wir haben begonnen, in einer anderen Welt zu leben. Das Waldsterben ist wieder zu einer realen Bedrohung geworden. Wir wissen nicht, ob wir wirklich noch die Kontrolle haben. Wir haben gelernt, dass manche Annahmen, die vor 30 Jahren über die Ursachen des Waldsterbens gemacht haben falsch waren, und nichtsdestotrotz gab es eine ganz reale Bedrohung. Und heute ist es ganz ähnlich.  Jetzt ist es das Wichtigste, offen zu sein, in ale Richtungen zu denken, und vor allem stärkere Schutzmaßnahmen für alle Wälder in Kraft zu setzen. Daneben ist es wichtig, mehr in die Forschung, insbesondere auch in die Grundlagenforschung, zu investieren.

Stock photography by Peter Engelmann at Alamy

Gewitter in der Dämmerung

Photo Tip: Schauer und Gewitter kurz bevor Sonnenuntergang fotographieren.

Was ist die beste Zeit, die dramatischsten Ereignisse am Himmel einzufangen? Selbstverständlich morgens oder wenn es dunkel wird. In Europa eignen sich besonders Mai und August dafür, Gewitterwolken im späten Tageslicht zu erwischen. Besonders im August werden die Tage schon kürzer und es ist oft nicht mehr so viel Dunst in der Luft.

Aufnahmen zur Zeit des Sonnenuntergang mit rasch ziehenden Wolken sind immer eine Herausforderung: Die Lichtbedingungen verändern sich ständig.  Wenn möglich sollte man im “raw mode” fotografieren und das Material nachträglich verbessern. Wichtig ist auch die Kamera stabil auf einem Stativ zu befestigen und einen Fernauslöser /Timer zu benutzen..

Einige Gewitter im August

Anfang August boten sich einige Gelegenheiten, Gewitter- und Schauerwolken am frühen Abend zu fotografieren. Der seltsame Sommer mit seinen Schlagzeilen wegen der Hitzewelle und der fortdauernden Dürre hielt in vielen Teilen Europas immer noch an. Es gab immer noch keinen langanhaltenden Regen. In  Bayern gab es in der Nähe der Alpen wie zuvor schon Schauer und Gewitter häufiger.

Intensives Gewitter über den Bayerischen Alpen am 9. August 2018

Am 9. August 2018 gab es in Deutschland Unwetter. Diese Gewitterzelle hier in Oberbayern erschien zum Sonnenuntergang. Hier sieht man die Rückseite des Sturms. Da das Sonnenlicht rasch schwand, blieb wenig Zeit Bilder zu machen.


Stock photography by Peter Engelmann at Alamy

Auch ein paar Tage später konnte man beeindruckende Wolken gegen Sonnenuntergang sehen.  Im Westen wurden die Wolken durch das Licht der untergehenden Sonne in Rot und Geld für kurze Zeit angestrahlt. Die Spitzen der Wolken erschienen eine Weil lang in strahlendem Gelb. Die unteren Teile der Wolken lagen schon im Schatten und die dadurch entstandenen dunkleren Farben trugen zur Dramatik bei.

Wieder einmal zeigte sich, dass die rasch wechselnden Bedingungen, wie die Wolken beleuchtet werden, es nötig machen, in solchen Situationen schnell zu reagieren. Daher sollte man seinen Beobachtungsplatz schon vorher kennen und dort warten, damit man nicht Zeit verliert mit der Suche nach dem besten Standort.

An einem der Abende im August fühlte man plötzlich eine herbstliche Luft. Es war etwas kälter und die Szenerie mit den tief hängenden Wolken erzeugte dieses Herbstgefühl.  Dies ist für Mitteleuropa nicht ungewöhnlich. Aber die extremen Wetterbedingungen im Ausnahmejahr 2018 führten zur raschen Rückkehr des Hochsommerwetters. Die Dürre richtete inzwischen immer größere Schäden an. Mehr und mehr Forscher sagten nun, dass 2018 ein Wetterextrem ohne Beispiel sei.

Wolkenfilmen und Gewitter bei Sonnenuntergang: Es gibt hier eine besondere Schwierigkeit bei Videos: Wenn es möglich ist, sollte man alle automatischen Funktionen der Kamera abschalten, da die Kamera sich sonst automatisch an die wechselnden Lichtverhältnisse anpasst. Das Ergebnis sind unerwünschte “Jumps” in den Videos (das Bild wird plötzlich heller). Videos sind oft “try and error”, da keine Wettersituation genauso ist wie die davor. Jede Aufnahme verlangt andere Einstellungen


Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/r7jZ9423ojE
Gewitter im August nach Sonnenuntergang. Interessante Wolkenbewegungen in der unteren Hälfte des Bildes.



THUNDERSTORMS AT DUSK

Photo Tip: Showers and Thunderstorms shortly before sunset

What is the best time to catch the most dramatic sceneries in the sky? It is, of course, the early morning light or when it is getting dark. In Europe, it is often in May or in August when there are opportunities to catch dramatic thunderstorm clouds in the late daylight. Particularly in August, the days are getting shorter and there isn’t so much dust in the air.

Taking pictures around sunset with fast moving clouds however are always a challenge. The light conditions change quickly. If possible choose raw mode since there are more opportunities to improve material later. A tripod or putting the camera in a stable position is also important. Furthermore a remote Release/timer can be a very useful tool in these situations.

A couple of lightning storms in August

Early August 2018 offered some possibilities to capture thunderstorm and shower clouds in the early evening. The strange summer with the headline provoking heatwave and the drought continued in many parts of Europe. There was still no longer lasting rain. In Bavaria, there were showers and thunderstorms happening close to the Alps as before.

Intense Thunderstorm Bavarian Alps, August 9, 2018

August 9 there was severe weather in Germany. The storm cell above arrived around sunset and this is the backside of the storm. There was little time left to take pictures since the daylight faded away.


Stock photography by Peter Engelmann at Alamy

A few days later huge clouds could be seen before sunset. In the west, the sun illuminated the clouds in red and yellow. This was only visible for a short time. The tops of the clouds were shining in bright yellow for some time. As the lower parts of the clouds were in shadow and appeared in dark colours there was dramatic contrast.

Since conditions how the clouds are illuminated are changing sometimes quickly it is important to act very fast. Therefore it is good to wait at a view-point which is already familiar before sunset and not wasting time with looking for the right position.

For one evening there was already an autumn air. It was a bit colder and the scenery with the low hanging dark clouds created that impression. This is not unusual in Middle Europe in Mid-August. But this year’s extreme weather conditions led to a quick return to typical hot summer weather. The drought meanwhile is causing dramatic damage. More and more researchers say that 2018 is an extreme never seen before. 

Filming clouds and thunderstorms during sunset: There is a particular challenge when doing videos. If possible shut down all automatic functions and set speed, aperture, ISO manually, since the camera will automatically adjust to changing light conditions and causing unwelcomed “jumps”(video getting suddenly brighter). Videos are a lot of try and error since no weather situation repeats itself exactly in the same way. Every shot needs different adjustments.

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https://youtu.be/r7jZ9423ojE
Thunderstorm In August After Sunset. Interesting cloud movement in the lower half of the picture.